Sally – der Redaxo Clone gibt auf

Sally CMS ist mit der Version 0.2 im Jahre 2010 als großer Hoffnungsträger für einige Webentwickler als ein Fork von Redaxo gestartet. Schnellere Releases waren das Ziel und eine modernere Architektur. Redaxo 4 stand noch unter der GPL Lizenz, Sally wurde unabhängig von Redaxo weiter entwickelt und schließlich unter der MIT Lizenz veröffentlicht.
Ich habe die Entwicklung des Content Managementsystems stets aufmerksam verfolgt und auch erwogen, es in eigenen Projekten einzusetzen. Bei allem Respekt an die Entwickler war Sally aber für meine Zwecke nie so intuitiv und einfach einsetzbar wie Redaxo. Obwohl die Grundfunktionen besser dokumentiert waren als bei Redaxo, gab es weniger AddOns und keine Community, die bei Fragen schnell geholfen hat. Die ständigen Fehlermeldungen und Inkompatibilitäten von AddOns haben genervt, sodass ich Sally nie in einem Projekt eingesetzt habe.

Nun steht die Domain sallycms zum Verkauf. Die letzte Aktivität im github Repo war im Januar 2017, also vor einem Jahr. Schade eigentlich. Eine vielfältige CMS Landschaft ist ja durchaus erwünscht.

Über die Gründe, weshalb Sally den Durchbruch nicht geschafft hat, kann man nur spekulieren. Klar ist, dass die Entwicklung und Pflege eines Contentmanagementsystems einen hohen Aufwand bedeutet. Dieser Aufwand kann im Grunde nur durch mehrere aktive Entwickler geleistet werden.

Support für Sally Projekte

Wie geht es nun mit Sally Projekten weiter? Zahlreiche Präsenzen wurden mit dem System umgesetzt. Teilweise werden diese Präsenzen im Laufe der Zeit durch komplette Relaunches und den Wechsel auf andere Systeme abgelöst. Hier bietet sich Redaxo 5 an, da es eine vergleichbare Architektur hat. Webseitenbetreiber werden auch versuchen, die Projekte so lange wie möglich lauffähig zu halten.

Falls Sie Support für ihre Sally Webpräsenz benötigen, fragen Sie bitte an. Ich helfe gerne weiter.