Das kleine ABC der Suchmaschinenoptimierung

Vermutlich kommen Sie auf diese Seite, weil Sie gerne auf einer höheren Position bei Google & Co. erscheinen wollen. Mit diesem Wunsch sind Sie nicht allein. Millionen Websitenbetreiber ringen um die Gunst der vorderen Plätze in den Suchergebnissen, weil sie sich mehr Besucher und bessere Geschäfte erhoffen. Tauchen wir also ein wenig ein in den Mythos SEO. SEO steht für Search engine optimization, was nichts anderes als Suchmaschinenoptimierung bedeutet. SEO ist zu einer ganz eigenen Disziplin in der digitalen Kommunikation verkommen. Mittlerweile gibt es Firmen, die nichts anderes machen als Suchmaschinenoptimierung. Lassen Sie uns ein wenig einsteigen in die Geschichte der Suchmaschinen und der Suchmaschinenoptimierung. Vielleicht verstehen Sie nach der Lektüre, weshalb bessere Positionen in Suchmaschinen nicht kaufbar sind.

Am Uranfang …

… schufen die Menschen Internetseiten. Am Anfang waren es nur wenige. Bildungseinrichtungen und Forschungseinrichtungen waren die Pioniere im Web. Sie verständigten sich untereinander mit Katalogen. Oder “man wusste” wo etwas zu finden war. Web Adressen wurden in Fachzeitschriften veröffentlicht. Die Listen wurden länger und länger. Dann kamen die unterschiedlichsten mehr oder weniger automatisch erstellten und mehr oder weniger gepflegten Seitenverzeichnisse und Suchautomaten. Ich nenne einmal Namen wie Altavista, Lycos, Infoseek, das Open Directory Projekt. Auch Yahoo dürfen wir dazu zählen, welches 1994 an den Start ging. Teilweise waren Suchpositionen kaufbar oder man konnte eine Seite per Bezahlung schneller in den Index aufnehmen lassen. Erst 1996 entwickelten Larry Page und Sergei Brin an der Stanford University einen Algorithmus, der die Wichtigkeit einer Information anhand ihrer Verweise bewertet. Dieser Algorithmus war die Grundlage für die Suchmaschine Google und wurde 1997 als Pagerank zum Patent angemeldet. Die Suchmaschine Google ist eines der prominenten Beispiele, wie sich in kurzer Zeit ein Markt neu aufbauen und erschließen lässt. Google war werbefrei, hatte schon schnell den größten Index und lieferte dank ausgefeilter Algorithmen die relevantesten Suchergebnisse. Google verdiente Geld mit dem Verkauf von Suchtechnik und nicht mit dem Verkauf von guten Plätzen. Google präsentierte die Suchergebnisse blitzschnell am Bildschirm, während man bei anderen Diensten lange warten musste. Google wuchs damit schnell zur Nr. 1 bei den Suchdiensten.

Je mehr Domains und Websites online gingen, umso schwieriger wurde es für den Benutzer, relevante Informationen zu finden. Professionelle Seitenbetreiber erkannten schnell, dass es da ausgesprochen hilfreich ist, auf den vorderen Plätzen bei den Suchergebnissen zu erscheinen. Da bei Google diese Plätze nicht kaufbar waren, wurden die Seiten so optimiert, dass Google sie entsprechend gut bewertete. Google und andere Suchdienste verfeinerten ihre Algorithmen – es entstand eine Art Katz- und Mausspiel, welches bis heute anhält. Die Algorithmen der Suchmaschinenbetreiber werden verständlicherweise geheim gehalten und sind ausgesprochen komplex. Der Pagerank spielt zwar noch eine Rolle bei der Bewertung einer Seite. Mittlerweile werden aber über zweihundert Parameter für die Relevanzbewertung herangezogen. Hier folgt eine unvollständige Aufzählung der meiner Meinung nach wichtigsten Faktoren und Parameter:

  • Domainnamen (z.B. webdesign-bund-in-wismar.de oder webdesign-bund-in-schwerin.de)
  • Seitennamen (z.B. suchmaschinenoptimierung.html)
  • Title Tag (z.B. Suchmaschinenoptimierung – Webentwicklung in Wismar)
  • Vorkommen der Schlüsselbegriffe in Titeln
  • Vorkommen der Schlüsselbegriffe im Text
  • Linktiefe
  • Text auf der Startseite (Home)
  • Links auf der Seite (Linktexte und Links)
  • eingehende Links von gut bewerteten Seiten
  • Ladezeit und technischer Aufbau der Seite
  • Bildnamen und Alt-Texte in Bildern
  • ausgehende Links zu relevanten Inhalten
  • Umfang der Texte
  • Umfang der gesamten Website
  • Aktualität der Inhalte
  • Alter der Domain
  • Verlinkung mit sozialen Netzwerken (Facebook, Twitter & Co.)

Ebenso, wie es Faktoren zur Steigerung der Popularität einer Website gibt, gibt es auch Faktoren, die der Popularität abträglich sind. Hierzu zähle ich

  • eingehende Links von Linkfarmen
  • alte (nicht mehr funktionierende) Links
  • Duplikate Content (z.B. doppelter Inhalt auf unterschiedlichen Domains)
  • ausgehende Links zu schlechten Nachbarn (z.B. Phishing Sites)
  • sinnlose Textwiederholungen
  • unstrukturierter HTML Code
  • aufgeblähter Code
  • unnötige Weiterleitungen (Redirects)

Onsite Optimierung

Als Onsite Optimierung bezeichnet man all jene Faktoren, die sich auf der eigenen Seite abspielen. Dies sind in erster Linie die eigenen Texte und Bilder, der technische Aufbau, die Aktualität der Inhalte, die Ladegeschwindigkeit usw.

Offsite Optimierung

Die Offsite Optimierung betrifft maßgeblich die eingehenden Links. Auf diese haben Sie begrenzten Einfluss. Dennoch sollten Sie, wo möglich, “gute” externe Links bekommen. “Gute” Links zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie auch für den Besucher Relevanz haben. Wenn ein Händler für Grafikbedarf einen Link aus einem Designerforum erhält, so kann er davon ausgehen, dass dieser Link gut fürs Ranking ist. Ideal sind beispielsweise Links von der Wikipedia, die aber nur für Inhalte zu bekommen sind, die auch von allgemeinem Interesse sind.

Der letzte Tipp

Suchmaschinenoptimierung ist nicht etwas, was man einmal macht und dann nie wieder. Suchmaschinenoptimierung ist ein ständiger und dynamischer Prozess, der sich auch dem eigenen Geschäft, der eigenen Intention anpasst. Jedes Geschäft und jeder Markt ist ja einem beständigen Wandel unterworfen. Dieser Wandel sollte sich in den Inhalten einer Website wiederspiegeln.

Fragen und Antworten

Wieviele Suchbegriffe soll ich pflegen?

Je mehr Suchbegriffe Sie pflegen, umso mehr Inhalte brauchen Sie. Sie haben aber auch mehr Möglichkeiten an potentielle Interessenten zu kommen, die nach verwandten oder ähnlichen Dingen suchen. Beginnen Sie mit zehn Hauptbegriffen. Sie können ihre Suchbegriffe im Laufe der Zeit anpassen.

Mit welchen Begriffen soll ich beginnen?

Fangen Sie nicht mit allgemeinen Begriffen an, bei denen es Millionen von Fundstellen gibt. Mit Begriffen wie “Auto” oder “Buch” werden Sie nie auf vordere Plätze gelangen. Beginnen Sie in diesem Falle lieber mit Suchbegriffen aus mehreren Worten. Beispielsweise “gebrauchtes Auto Wismar” oder “Autowerkstatt Schwerin”.
Verwenden Sie auch “falsche” Begriffe, also Begriffe, die es in der Fachsprache nicht gibt. Nach dem Begriff “Plastikflasche” wird etwa doppelt so häufig gesucht wie nach dem korrekten Begriff “Kunststoffflasche”.

Ich bin in der Suchposition abgerutscht – was kann ich tun?

Analysieren Sie ihre Seite bzw. lassen Sie die Seite analysieren. Manchmal hilft eine Kleinigkeit, z.B. die Säuberung eines Gästebuches oder die Entfernung eines schlechten Links. Möglicherweise hat auch eine Suchmaschine ihren Algorithmus angepasst. – Passen Sie ihre Seite an und vermeiden Sie Tricksereien.

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