Warum wird mein E-Mail Newsletter als Spam klassifiziert?

Wo wird eine E-Mail als Spam klassifiziert?

Spam wird an verschiedenen Stellen aussortiert. Es gibt Provider, die den E-Mail-Versand beschränken. Es können pro Stunde nur eine bestimmte Anzahl Mails verschickt werden. Dies ist eine Sicherheitsmaßnahme, um Spamversand über Shared Hosting Accounts zu erschweren.

Manche Provider setzen bereits auf dem Server Spamfilter ein, die eine Mail nach verschiedenen Kriterien als Spam gewichten.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie eine Mail als Spam klassifiziert wird. Dies ist zum einen der technische Aufbau. HTML Mails werden eher als Spam bewertet als Textmails, Mails mit einem hohen Bildanteil werden eher als Spam bewertet als mit einem hohen Textanteil. – Prüfen Sie ihren Newsletter, wieviel Text- und wieviel Bildanteile er enthält.

Der zweite Punkt ist fast noch wichtiger und betrifft viele Adressbestände. Newsletter sollten nur an Empfänger verschickt werden, die den Newsletter auch explizit bestellt haben. Empfänger, die beispielsweise über eine Adresssammelaktion in den Bestand gelangt sind, sind eher geneigt den Newsletter bei entsprechenden Diensten als Spam zu melden. Greifen nun Spamfilterprogramme auf solch einen Dienst zurück, wird der Newsletter eher als Spam klassifiziert.

Das Problem, erwünschte Mails von unerwünschten Mails zu trennen ist beinahe so alt wie E-Mails selbst. So beschreibt die Wikipedia, dass die erste SPAM-Mail im Jahr 1978 verschickt wurde. Seither wird ein ständiges Katz- und Mausspiel um Spam betrieben. Die Spamer setzen immer ausgefeiltere Tricks ein, um ihre zweifelhaften Botschaften auf den Bildschirm zu bekommen, Provider und Nutzer sind bestrebt Spam zu minimieren. Da Spammails von echten Mails nicht durch ein einfaches Kriterium zu unterscheiden sind, haben sich verschiedene Techniken etabliert, die zu einer Minimierung unerwünschter Mails führen sollen.

Ob der Newsletter in einer Charge oder mehreren Chargen verschickt wird macht keinen Unterschied. Mehrere Chargen wirken sich eher nachteilig aus, da Benutzer aus der ersten Charge den Newsletter möglicherweise als Spam melden und die zweite Charge dann eher als Spam klassifiziert wird, je nachdem auf welche Spam Vermeidungstechniken der Provider setzt.

Da es Providern aus Datenschutzgründen verwehrt ist in E-Mail reinzuschauen oder E-Mails zu löschen, setzen sie komplexe Filterprogramme und Dienste ein, die eine E-Mail bewerten. Jede E-Mail erhält dann einen Spam-Level, eine Spam-Bewertung, die sich aus den verschiedenen Faktoren zusammensetzt. Der Client, bzw. das E-Mail-Programm entscheidet dann, ab welchem Spam-Level eine Mail als Spam aussortiert wird. Dabei greifen noch weitere Mechanismen des Clients, die sich von Client zu Client unterschieden und auch vom Benutzer eingestellt werden können. Denn auch die Clients bringen eigene Spam Vermeidungstechniken mit. So kann man in den meisten Clients einstellen, dass E-Mails, die von bekannten Absendern kommen nicht als Spam klassifiziert werden – unabhängig von deren Spam-Level. Daher ist in vielen Newsletter der Hinweis untergebracht, dass die Absenderadresse des Mails als Adresse im Adressbuch hinzugefügt werden soll.

Fakt ist, dass nicht ein einiziger Faktor dazu führt, dass ein E-Mail als Spam klassifiziert wird oder nicht, sondern dass es eine ganze Reihe von Faktoren ist. Diese sollten sowohl beim Design des Newsletters als auch bei der Administration berücksichtigt werden.

Am Schluss noch ein Tipp zur Textgestaltung. Vermeiden Sie Wiederholungen, vermeiden Sie Wörter wie kostenlos, gratis usw. und vermeiden Sie versal geschriebene Wörter.

Falls Sie konkrete Fragen zur Gestaltung eines Newsletters haben, dürfen Sie gerne nachfragen.