Was ist responsive Design.

Responsive Design ist in aller Munde. Aber was ist es, was bedeutet es, weshalb ist es so wichtig? Dieser Artikel will einen kurzen Überblick geben.

Zunächst einmal: responsive Design ist nichts magisches und auch nicht ganz so neu, obwohl der Begriff erst 2011 geprägt wurde und sich als solcher verbreitet hat. Responsive bedeutet zunächst einmal, dass ein Design sich an das Ausgabegerät anpasst. Dies ist insofern bedeutsam, als dass immer mehr Mobilgeräte mit kleinen Bildschirmen Zugriff auf das Internet haben. Auf der anderen Seite werden Desktop Bildschirme immer größer. Galten in den 90er Jahren noch 800 Pixel Designbreite als “optimal”, waren es bald 1024 Pixel. Moderne Desktopbildschirme stellen heute 2500 Pixel und mehr dar. Smartphones beginnen bei 320 Pixel Bildschirmbreite.

Nichts neues habe ich oben geschrieben. Grundsätzlich war das Internet bereits von Anfang an responsive. Wenn man eine Website aller ihrer Zwänge in Form von Gestaltungsmerkmalen (CSS) beraubt, passt sie sich in weiten Bereichen dem Bildschirm an. Aber … wenn sie all ihrer Gestaltungsmerkmale beraubt ist, kann man es nicht mehr wirklich Design nennen. Also responsive Design bedeutet tatsächlich, dass sich die Gestaltung dem Gerät anpasst. So sind für Geräte mit Touchoberfläche beispielsweise größere Navigationsflächen sinnvoll. Insofern handelt es sich tatsächlich um eine relativ junge Disziplin.

Warum ist responsive Design so wichtig?

Immer mehr Menschen haben mit Mobilgeräten Zugriff auf das Internet. Sei es über mobile Datennutzung oder einfach über vielerorts verfügbares WLAN (Wifi). Der Anteil an der mobilen Nutzung des Internets steigt tatsächlich rasant. Über 25 Mio. Menschen nutzen das Internet täglich über ein Mobilgerät (BVDW, Mai 2014). Bei ARD/ZDF lag der Anteil der mobilen Nutzer 2012 noch bei 23%, liegt er 2014 bereits bei 50%. Um Menschen mit Mobilgeräten von der Benutzung der eigenen Website nicht auszuschließen, ist es wichtig, dass sich die Website den mobilen Geräten anpasst, sich also responsive verhält.

Variationen: responsive, adaptive, mobil …

Es gibt nicht nur responsive oder nicht. Es gibt auch noch das adaptive Design. Dabei passt sich die Website in definierten Sprüngen an das Ausgabegerät an. Es ist also kein “flüssiges” Verhalten. Durch adaptive Design lässt sich das Verhalten in den einzelnen Schritten besser kontrollieren, man verliert aber jeweils zwischen den Sprüngen Platz auf dem Bildschirm.

Manchmal kann es auch sinnvoll sein eine eigene Mobilversion für eine Website zu machen. Wenn eine Website viele Informationen enthält, die nur an großen Bildschirmen sinnvoll angeschaut werden können, so können diese Inhalte auf Mobilgeräten ausgeblendet werden. Ebenso müssen auch nicht alle Bilder in voller Auflösung Übertragen werden, zumal die Bandbreite auf Mobilgeräten meist geringer ist als auf Desktop Computern.

Wie erkenne ich, ob eine Site responsive ist oder nicht?

Schieben Sie einfach das Browserfenster zusammen oder verwenden Sie ein Mobilgerät. Wenn eine Seite horizontal gescrollt werden muss oder gezoomt werden muss damit die Inhalte erfasst werden können, ist die Seite nicht responsive.

Kann man eine bestehende Website responsive machen?

Diese Frage stellt sich natürlich, wenn eine Desktop Website zur Zufriedenheit funktioniert und kein komplettes Redesign geplant ist.
Diese Frage kann nicht grundsätzlich mit ja oder nein beantwortet werden. Es kommt dies sehr auf den Einzelfall an. Es gibt Ausschlusskriterien. Ein Layout, welches mit Tabellen aufgebaut wurde, kann nicht auf responsive Design umgestellt werden. Ein Layout, das viel Grafik als Gestaltungselemente verwendet ist auch kaum umzubauen. In jedem Fall ist eine gründliche Analyse von Vorteil. Eine komplette Neuprogrammierung ist meistens teurer, jedoch hat man dann auch eine wirklich neue Website, in die auch die neuesten Erkenntnisse und Umbauwünsche mit einfließen können.

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